Recep Maraşli ڕه‌جه‌ب ماراشلی

ڕه‌جه‌ب ماراشلی زمبۆلی به‌رگری و خۆڕاگری کوردی


له‌ ساڵی 1956 له‌ باکووری کوردستان له‌ باژێری ئه‌رزڕوم له‌ دایک بووه‌.
له‌ ئه‌سته‌مبوڵ ئیستاتیکا و مێژووی هونه‌ری خوێندووه‌.
به‌ هۆی چالاکی سیاسی‌یه‌وه‌ له‌ 1972 تا 1988 چه‌ندین جار ڕاپێچی زیندانه‌کان کراوه‌، کۆی گشتی ته‌مه‌نی له‌ زیندانه‌کاندا 14 ساڵه‌، هه‌ربۆیه‌ زۆربه‌ی وێنه‌کانی له‌ زینداندا به‌رهه‌م‌هاتوون، به‌ڵام به‌ ئازادی.
له‌ ساڵی 1998 وه‌ک ئه‌ندامی فه‌خری نووسه‌رانی به‌ندیخانه‌، له‌ لایه‌ن پین کلوپ ی نێونه‌ته‌وه‌ییه‌وه‌ هه‌ڵده‌بژێردرێت و خه‌ڵات ده‌کرێت.
له‌ ساڵی 1999 ه‌وه‌ له‌ به‌رلین ده‌ژێت. له‌گه‌ڵ خاتوو نوران ی هاوسه‌ری خاوه‌نی کوڕێکن.
مه‌راشلی سه‌رقاڵی به‌ڕێوه‌بردنی ماڵپه‌ڕی گه‌لاوێژه‌ له‌ پاڵ ئه‌مه‌شدا کاری هونه‌ری شێوه‌کاری ده‌کات و به‌ به‌رده‌وامیش ده‌نوسێت و چه‌ند به‌رهه‌مێکیشی به‌ چاپ گه‌یاندووه‌.
Zimbolî bergirî û xorragirî kurdî
Le sallî 1956 le bakûrî Kurdistan le bajêrî Erzirum le dayk buwe.
Le Estembull îstatîka û mêjûy hunerî xiwênduwe.
Be hoy çalakî syasîyewe le 1972 ta 1988 çendîn car rapêçî zîndanekan kirawe, koy giştî temenî le zîndanekanda 14 salle, herboye zorbey wênekanî le zîndanda berhemhatûn, belam be azadî.
Le sallî 1998 wek endamî fexrî nûseranî bendîxane, le layen PEN Club î nêwneteweyewe helldebijêrdirêt û xellat dekirêt.
Le sallî 1999 we le Berlin dejêt. Legell xatû Nuran î hawserî xawenî kurrêkin.
Meraşlî serqallî berrêwebirdinî mallperrî Gelawêje (www.gelawej.org) le pall emeşda karî hunerî şêwekarî dekat û be berdewamîş denusêt û çend berhemêkîşî be çap geyanduwe
Symbol kurdischen Widerstands:

Recep Marasli

Schon als 16jähriger Schüler wurde Recep Marasli verhaftet und von einern Kriegsgericht zu zwei Jahren Haft verurteilt. Er hatte in einer Lokalzeitung gegen die Hinrichtung politischer Oppositioneller geschrieben. Heute ist Marasli ein schwerkranker Mann mit Seh- und Gleichgewichtsstörungen. Neurologische Probleme als Folge von Folter, Mißhandlungen und den unzähligen Hungerstreiks in den Gefängnissen, die sein Leben geprägt haben.
Sein Verbrechen war es, Bücher zu schreiben und in dem Verlag Komal, den er Mitte der 70er Jahre mit Freunden gegründet hatte, Bücher zu publizieren. Es ging um die Tabuthemen Kurden und Kurdistan. An die Polizeirazzien, an kurzzeitige Festnahmen war Maras1i in den 70er Jahren gewöhnt. Doch nach dem Militärputsch 1980 war physische und psychische Vernichtung angeordnet. Im berüchtigten Gefängnis Diyarbakir - wo Gefangene gezwungen wurden, Ratten zu essen, wo Gefangene siGh selbst verbrannten, um dem Tod durch Folter zuvorzukommen - hat er die 80er Jahre verbracht. Beim Hungerstreik gegen die menschenverachtenden Haftbedingungen 1984 hat er sich seine Gesundheit ruiniert.
Als Maras1i nach der Teilamnestie 1991 freigelassen wurde, fing er wieder an, Artikel zu schreiben, reaktivierte den Komal-Verlag und trat in Podiumsdiskussionen und im Fernsehen auf. Wieder Festnahmen, wieder Prozesse. Würde Maras1i von allen Gerichten verurteilt - er säße bis zu seinem Lebensende im Gefängnis.
Doch Maras1i, Ehrenmitglied der PEN-Clubs Englands, der USA, Kanadas, Belgiens und Norwegens, gibt das Schreiben nicht auf. Jetzt wird sein Buch"Die Armenierfrage" veröffentlicht. Im Gefängnis hatte Maras1i die Arbeit an dem Buch begonnen. Kurz vor der Veröffentlichung 1994 wurde das Manuskript bei einer Razzia beschlagnahmt. Er schrieb das Buch noch einmal.
Maras1i ist zu einer Symbolfigur des Widerstandes geworden. Man hat ihn gefoltert, seinen Körper zerstört. Doch seine Seele hat man ihm nicht rauben können.
Ömer Erzeren
=TAZ Nr. 5226 vorn 14.05.1997 Seite 11
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